UTA

2020
Documentary, 90 min
Dokumentarfilm, 90 min


Script & Direction: Mario Schneider
Buch & Regie: Mario Schneider
Director of Photography: Friede Clausz, Mario Schneider
Bildgestaltung: Friede Clausz, Mario Schneider
Sound: Christian Carl
Ton: Christian Carl
Editing: Gudrun Steinbrück, Mario Schneider
Schnitt: Gudrun Steinbrück, Mario Schneider

Looking into Uta’s (70) face, one might get a hint at the extraordinary story of her life. Her rough, somewhat masculine features mostly express one sentiment, though: optimism. In fictional movies, protagonists are often called heroes. This description is rarely used in documentaries. But Uta is a hero, a modern hero of our time. The blows fate has dealt her have only made her stronger. The people she meets and surrounds herself with consider her a pillar of strength. Her language is clear, her images are tangible, and her stories are dramatic, funny, full of human tragedy, and clearly unforgettable. Her life was shaped by harsh loss and continuous battle.

Sieht man in Utas (70) Gesicht, erahnt man ihre ungewöhnliche Lebensgeschichte. In ihren schroffen, beinahe männlichen Zügen steht jedoch eines geschrieben; Zuversicht. Im fiktionalen Film werden die Hauptfiguren meist Helden genannt. Im Dokumentarfilm ist das selten. Uta ist eine Heldin, eine moderne, eine Heldin unserer Zeit. Aus Schicksalsschlägen geht sie gestärkt hervor und wächst an ihnen. Für die Menschen denen sie begegnet, mit denen sie zusammen lebt ist sie ein Fels in der Brandung. Ihre Sprache ist klar, ihre Bilder greifbar, und ihre Geschichten sind dramatisch, komisch, voll menschlicher Tragödien, und sie bleiben unvergesslich. Ihr Leben ist geprägt von schweren Verlusten und einem fortwährenden Kampf.


Festivals

35th DOK.fest München 2020 // Competition “DOK.deutsch” - Short List VICTOR

14th Fünf Seen Filmfestival (Five Lakes Festival) 2020 // Competition

GlobaLE Leipzig 2020
 LetsDok 2020
 37th Kasseler Dokfest 2020 // Competition
 Snowdance 2021

Press Reviews / Pressestimmen

 
Was für ein schöner Film!
Mitteldeutsche Zeitung

Es ist unmöglich, sich der Faszination zu entziehen, die dieser Mensch ausübt.
Berliner Zeitung 

„Ein Film, der viel Liebe verströmt, dass man ganz beseelt aus dem Kino geht.“
Knut Elstermann, mdr 


UTA besticht durch die raumgreifende Präsenz seiner Heldin und ihrer Stimme. (...) Die Stärke des Films besteht darin, dass er sich Zeit nimmt, Spuren von Utas Vita im Gesicht, in den Gesten und Worten zu entdecken, dabei auch Verletzungen und Narben nachzuspüren, die Uta freizulegen bereit ist. Mario Schneider insistiert nicht, drängt nicht zu immer neuen „Enthüllungen“, lässt aber oft erahnen, durch welche Täler diese Frau gegangen sein muss – und noch immer geht, und welche Kraft in Uta steckt, um aus Schönheiten und Schrecklichkeiten gleichermaßen Kreativität zu filtern.
Filmdienst

„Mario Schneider ist ein ganz genauer Beobachter und wunderbarer Geschichtenerzähler.“ 

Filmtip, Radio Eins
 

Mario Schneider ist hier nichts weniger als ein Meisterwerk gelungen.
Filmriss – Das Kinomagazin 

Aufrecht, zärtlich und rau zugleich.
Kreuzer 

 

In kontemplativer, fast elegischer Manier, mit ruhigen Einstellungen in Schwarzweiß, breitet UTA ein Leben aus, das den existentiellen Balanceakt nicht suchte, aber auch nicht scheute. UTA zeigt, auf welch eindringliche Weise Eigenwille und Stärke Verletzlichkeit mit einschließen. Wie Humor und Kunst einem das Leben retten können. Und wie erfüllend ein echtes, in Höhen und Tiefen gelebtes Leben abseits unserer normierten Gewöhnlichkeit sein kann.
Player 

Mario Schneider setzt dieser ganz besonderen Frau mit seinem Film ein kleines Denkmal, das so ist wie Uta selbst: unauffällig und unprätentiös, bescheiden und bereichernd.
Programmkino.de 

Schneider beobachtet dieses Paar und dessen Umfeld, ohne dabei aufdringlich zu werden. So ist ihm ein sehr intimes und zugleich angenehm respektvolles Werk gelungen.
Kino-Zeit.de 

So malt „Uta“, so einfühlsam wie intensiv, am Porträt einer Leipziger Stadtbekannten, die nicht nur in einer Tonlage unterwegs war.
Leipziger Volkszeitung 

 

Am 8. Juni im letzten Jahr ist Uta Pilling gestorben. Mit 71 Jahren. Der Petersstrasse fehlt seitdem ihre Stimme. „Uta“ bringt sie zurück.

Leipziger Volkszeitung 

Obituary
Nachruf


In May 2020, Uta passed peacefully in her sleep. 
Uta will be missed. Not just by me, her family, or her friends. Through her death, our world has lost a beacon of light. When she was singing in the Peterpassage, she was the brightest spot around, known to most citizens of Leipzig and a caressing thorn in their side. Utas joy of life, her tolerance – and also her anger – were contagious. Bitterness was a foreign concept to her. She was humble and generous in word and deed. Though living at the threshold of poverty, she would sneak a bill into the hats of those who were even worse off. The way she managed to overcome her life’s hardships while remaining confident and hopeful deserves our respect and appreciation. Uta lives on. I am grateful to have known her and to tell her story.



Im Mai 2020 ist Uta sanft eingeschlafen.
Uta wird fehlen, nicht nur mir, ihrer Familie oder ihren Freunden. Unsere Welt ist mit ihrem
Tod um ein Leuchtfeuer ärmer geworden. Wenn sie in der Peterpassage sang war sie der hellste Punkt, den meisten Leipzigern bekannt und ihnen während ihrer Einkäufe ein zärtlicher Splitter im Herzen. Utas Lebensmut, ihre Toleranz und auch ihr Zorn waren ansteckend. Jede Form von Verbitterung war ihr fremd. Sie war in Wort und Tat ein bescheidener und großzügiger Mensch. Sie lebte am Existenzminimum und unterließ es nicht, anderen, denen es noch schlechter ging als ihr, einen Schein in den Hut zu stecken. Wie sie ihre schweren Schicksalsschläge überwunden hat und dabei ein so zuversichtlicher Mensch geblieben ist, verlangt uns Respekt und Hochachtung ab. Uta bleibt. Ich bin froh, dass ich sie kennen lernen und einen Film über ihr Leben machen durfte. 
Mit ihr ist auch eine Freundin gestorben.
Sie würde sagen, trauert nicht um mich: genießt das Leben, helft einander und denkt nach!